Wir haben ein sehr gutes Team, in dem jeder von jedem viel lernt. Wir kamen zwar als Spezialisten in unseren unterschiedlichen Gebieten, sind jedoch mittlerweile zu Generalisten geworden.
Zu seiner Funktion als Manager Energieeinkauf/ Projektmanager Energie im Team der Geiger Energietechnik gehört auch die strategische Beschaffung sämtlicher Energieträger (Strom, Erdgas, Diesel, Heizöl, Braunkohlestaub und Flüssiggas).
Zu seinen aktuellen beruflichen Herausforderungen zählt auch die sogenannte Dekarbonisierung von Prozessen in der Geiger Gruppe.
Mit welchem unserer Geiger-Werte identifizierst du dich am meisten und warum?
Mit dem Wert „nachhaltig sein", denn in meinem aktuellen Aufgabenbereich erlebe ich ganz nah, welche Bedeutung dem Thema Nachhaltigkeit aktuell in der Geiger Gruppe beigemessen wird.
Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Ursprünglich wollte ich Anleihen-Händler werden und habe dafür während meines Masterstudiums (Finanzwirtschaft) Praktika bei Banken absolviert, bei denen ich nützliche Einblicke in den Handel und in die Abwicklung von Finanzderivaten bekam. Mein Masterstudium schloss ich leider zu einem ungünstigen Zeitpunkt ab, nämlich im ersten Quartal 2009.
Damals war die Finanzkrise in vollem Gange und die Berufsgruppe der Anleihen-Händler nicht die gefragteste. Gleichzeitig blühte aufgrund der Liberalisierung des Energiemarktes der Energiehandel auf und ich nutzte diese Chance für meinen weiteren beruflichen Werdegang. Nach über zehn Jahren und verschiedenen Rollen im Energiehandel, wo ich zuletzt energieintensive Industrieunternehmen beraten durfte, fand ich zusehends Freude in der Energiebeschaffung für die Industrie. Getoppt wurde meine Motivation schließlich noch durch die Chance, bei einem namhaften Unternehmen im wunderschönen Allgäu arbeiten zu dürfen.
Der Bereich Energietechnik steht mehr denn je im Fokus und die damit verbundenen Aufgaben, denen du und deine Kollegen sich nun verstärkt annehmen. Das ist sicherlich nicht immer einfach?
Wir haben ein sehr gutes Team, in dem jeder von jedem viel lernt. Wir kamen zwar als Spezialisten in unseren unterschiedlichen Gebieten, sind jedoch mittlerweile zu Generalisten geworden. Die Aufgaben sind vielfältig und teilweise komplex. Durch die zunehmende Bedeutung der Gebäudeenergieversorgung werden wir zudem zum wichtigen Baustein der Geiger Gruppe. Der ständige Austausch und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezialisten versetzen uns in die Lage, komplexe Fragestellungen einfach aussehen zu lassen.
Der Standort in Herzmanns ist ein perfektes Beispiel dafür, was die Geiger Energietechnik GmbH leistet. Der Strom aus der PV-Dachanlage treibt nicht nur die Wärmepumpe an, sondern ist zudem eine Quelle der grünen elektrischen Energie unserer Ladepunkte am Standort. Durch das digitalisierte Energiemanagement sind wir in der Lage, die Erzeuger und Verbraucher optimal einzusetzen und den Standort klimaschonend zu versorgen.
Du hast dich mit der Emissionsbilanz von Geiger beschäftigt. Was war für dich dabei die wichtigste Erkenntnis?
Für mich war es interessant zu erfahren, welche Rolle unser Fuhrpark bei den Gesamtemissionen der Gruppe spielt. Über 60 Prozent der identifizierten Emissionen der direkten Emissionskategorien (Scope 1 & 2) sind dem Fuhrpark zuzuschreiben. Hierunter sind sowohl Pkws, Lkws als auch Baumaschinen zu verstehen.
Die Geiger Unternehmensgruppe hat sich in Sachen „Klimaneutralität" für die nächsten Jahre einiges vorgenommen. Wie siehst du diese Herausforderung?
In meiner Arbeit mit den Entscheidungsträgern im Unternehmen fällt mir immer wieder auf, dass die Motivation, klimabewusst und nachhaltig zu agieren, einer intrinsischen Überzeugung entstammt. So will man Maßnahmen zur Dekarbonisierung ergreifen, auch wenn diese mit wesentlichen finanziellen Kosten einher gehen. Und ich bin mir sicher, dass diese gelebte Überzeugung allmählich auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen wird.
Was bedeutet „nachhaltig leben und handeln" für dich persönlich?
Für mich bedeutet „nachhaltig leben und handeln", das Verständnis für die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen zu entwickeln und mein Leben und Handeln entsprechend zu gestalten.