Rohstoffgewinnung und Naturschutz – kein Widerspruch

Neuigkeiten 16.08.2023
Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, ist bei Geiger fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. So kümmern wir uns beispielsweise nach der Gewinnung von Rohstoffen wie Sand und Kies um eine umweltgerechte Renaturierung und Rekultivierung der Areale und sorgen für eine ungestörte Erholung der Natur.

Wo früher Kies gewonnen wurde, gibt‘s heute biologische Vielfalt

"Nachhaltigkeit heißt für uns, sie auch zu leben."

Mit unseren 35 Kiesgruben, Werken und Steinbrüchen gewährleisten wir die umfassende Versorgung unserer Kunden mit hochwertigen Rohstoffen wie Sand, Kies und Steinen aus der Region. Nach der Gewinnung der Rohstoffe entstehen auf ehemaligen Abbauflächen teilweise wertvolle Biotope. So stellen wir sicher, dass die notwendigen Eingriffe in die Natur so verträglich wie möglich gestaltet werden.

Auf diese Weise werden Habitate für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten geschaffen, die in der heutigen, durch Agrar-, Forst- und Siedlungsflächen dominierten Landschaft, kaum noch ein Zuhause finden. Abbruchkanten, offene Bodenstellen, Steinhaufen und Sandhänge bieten verschiedenen Vogel-, Insekten- und Reptilienarten Quartier und Nahrung.

Ein Beispiel für einen solchen Ersatzlebensraum ist eine Ausgleichsfläche nahe der Gemeinde Grünenbach im Westallgäu. Auf dieser Fläche wurde früher Kies abgebaut, später wurde die Kiesgrube in Teilen wiederverfüllt und landwirtschaftlich als Grünland rekultiviert. Heute weiden in den nichtverfüllten Teilflächen Ziegen und in den angelegten Gewässern tummeln sich zahlreiche Arten. Die Ausgleichsfläche, die 2017 als Ökokonto anerkannt wurde und ein wertvolles Sekundärbiotop darstellt, bietet seltenen Pionierarten wie der Gelbbauchunke und Kreuzkröte einen wertvollen Lebensraum.

Ökokonto im Gemeindegebiet Grünenbach: Kleine Gewässer und steile Abbruchkanten des ehemaligen Kiesabbaus bieten vielen, seltenen Arten Lebensraum

Eine andere Kiesgrube bei Ebratshofen im Landkreis Lindau, wurde größtenteils nicht wiederverfüllt und über mehrere Jahre hinweg sich selbst überlassen. Die Sukzessionsfläche (Fläche, die sich selbst überlassen wird, damit sich darauf schrittweise standorttypische Tier- und Pflanzenarten wieder einstellen), ist vor allem wegen ihres Strukturreichtums ein attraktiver Lebensraum für seltene Arten. Künftig soll sie als Ökokonto genutzt werden und die Ansiedelung von Laubfrosch, Kammmolch, Kreuzkröte und Zauneidechse begünstigen.

Ausgleichsfläche im Gemeindegebiet Ebratshofen: unterschiedliche Biotope, wie Steilwände, Rohböden und kleine Tümpel, schaffen Strukturreichtum