Die Geiger Umweltsanierung wurde mit der Entfernung einer asbesthaltigen Betophaltschicht im Straßenunterbau beauftragt. Die Stadt Ingolstadt plante in diesem Bereich die Erneuerung der südlichen Fahrspuren in der Nördlichen Ringstraße. Im Zuge der Maßnahme mussten die Deck- und Tragschichten der Fahrbahn ausgebaut werden. Unter der Deckschicht befand sich asbesthaltiger Betophalt. Deshalb musste er zusammen mit der Deckschicht gesondert ausgebaut werden. Für den Ausbau in den beiden Teilflächen waren deshalb erhöhte Anforderungen an Arbeitsschutz notwendig.
Aufgrund der besonderen Materialbeschaffenheit und der Gefährdung durch den Schadstoff Asbest waren umfangreiche Schutzmaßnahmen erforderlich. Die Arbeiten erfolgten in zwei Teilflächen, die jeweils in einer luftdicht abgedichteten Zelteinhausung bearbeitet wurden. Diese Einhausung entsprach den Vorgaben der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 519) und war mit Schleusen sowie einer dauerhaften Luftabdichtung ausgestattet. Das Personal musste durchgehend Atemschutz tragen.
Das belastete Fräsgut wurde während der Arbeiten permanent mit einem Netzmittel besprüht, um eine Verbreitung von Asbestfasern zu verhindern. Anschließend wurde das Material in zugelassene Big Bags gefüllt, durch die Schleusen ausgeschleust und auf Europaletten zwischengelagert. Die Entsorgung des ausgebauten Fräsgutes erfolgte durch den Auftraggeber. Nach dem Ausbau der belasteten Schichten wurden die Einhausungen freigemessen, gereinigt und abgebaut.
Insgesamt wurden auf einer Fläche von 2000 m² etwa 450 m³ belastetes Fräsgut abgetragen und in 650 Big Bags verpackt. Die besonderen Herausforderungen des Projekts bestanden vor allem in der Koordination zwischen den Fräs-, Verpackungs- und Entsorgungsarbeiten. Zusätzlich erschwerten hohe Temperaturen im Sommer die Arbeiten für das Personal, da diese unter den Bedingungen der abgedichteten Einhausungen sowie unter besonderen Bedingungen des persönlichen Arbeitsschutzes durchgeführt werden mussten. Auch die aufwendige Abdichtung und Instandhaltung der Zeltkonstruktionen stellte eine technische Herausforderung dar. Dennoch konnte das Projekt erfolgreich und termingerecht innerhalb von zweieinhalb Monaten abgeschlossen werden.