Für eine ressourcenschonende Straßenbauweise

Pressemitteilung 26.06.2025
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Walze in den Farben der Geiger Gruppe bei der Einbringung von Kaltasphalt.

Innovatives Pilotprojekt in Marktoberdorf

Die Geiger Gruppe und die BABIC Bayerische Bitumen-Chemie GmbH realisieren gemeinsam ein zukunftsweisendes Pilotprojekt im Bereich nachhaltiger Straßeninfrastruktur.

Aufbauend auf ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, bei der Geiger an seinem Standort in Herzmanns zum ersten Mal Biobitumen und eine kalte Tragschicht als umweltfreundliche Asphaltalternative eingesetzt hatte, setzen die beiden Unternehmen nun erneut Maßstäbe – diesmal mit dem Einbau einer kalten, bitumenstabilisierten Tragschicht. Damit verfolgen die Projektpartner das Ziel, alternative gleichwertige Einbaumethoden für Asphalttragschichten zu entwickeln und zu etablieren. Dabei soll bewusst auf das Erhitzen des Asphaltmischgutes und auf den Einsatz von Zement verzichtet werden.

Das Projekt umfasst den Ausbau zweier Wirtschaftswege in den Ortsteilen Geisenried und Rieder der Stadt Marktoberdorf. Auf einer Gesamtlänge von rund 1.400 Metern wird eine Tragschicht mit einer Einbaustärke von rund zehn Zentimetern aus etwa 1.000 Tonnen nachhaltigem Kaltasphalt eingebaut.

Die Besonderheit: Weder die Gesteinskörnung noch das Bitumen müssen erhitzt werden. Stattdessen kommt eine Bitumenemulsion in Kombination mit rund 85 Prozent Recycling-Körnung aus Ausbauasphalt zum Einsatz – ein Verfahren, das nicht nur Ressourcen schont, sondern auch rund 70 Prozent Primärenergie gegenüber herkömmlichen Heißasphaltverfahren einspart. Somit überzeugt es nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich, wie die Geiger Gruppe und BABIC betonen.

Die Stadt Marktoberdorf konnte schnell als Auftraggeber für das Pilotprojekt gewonnen werden, da sie ebenfalls die Vorzüge der ressourcenschonenden Bauweise erkennt und aktiv unterstützt. Mit dem Einsatz innovativer Verfahren leistet die Kommune einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und zur Förderung zukunftsorientierter Infrastrukturlösungen.

Für die Realisierung des Pilotprojektes stellt die Geiger Gruppe eine Produktionsfläche an ihrem Kreislaufstandort in Memmingen zur Verfügung. Zudem übernimmt sie die Bereitstellung der Recycling-Körnung sowie von Geräten und Personal für die Herstellung und Verladung des Materials. Anschließend erfolgt der Transport zur Baustelle und der fachgerechte Einbau durch Mitarbeitende der Geiger Gruppe vor Ort. Zusätzlich führt die unternehmenseigene Baustoffprüfstelle Lastplattendruckversuche zur Qualitätssicherung durch.

BABIC wiederum zeichnet sich für die Entwicklung der Rezepturen, die Herstellung und Entwicklung der Bitumenemulsion, die Güteüberwachung sowie die Abstimmung mit dem Auftraggeber, der Stadt Marktoberdorf, verantwortlich. Sowie für die Koordination der projektbegleitenden Untersuchungen der Fachhochschule Erfurt unter Leitung von Prof. Dr. Steffen Riedl und Prof. Dr. Ronny Sorge.

Das gemeinsame Projekt basiert auf einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsvorhaben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ressourcenschonung.

Mit diesem Pilotprojekt leisten Geiger und BABIC einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation im Straßenbau – und setzen ein starkes Zeichen für Innovation durch Partnerschaft.