Geiger sagt Ewigkeitschemikalien den Kampf an 

Neuigkeiten 21.05.2025
Im Rahmen des Forschungsprojekts „PFClean – Innovatives modulares System zur nachhaltigen Reduzierung von PFAS-Kontaminanten aus Boden und Grundwasser“ bringen sich die Geiger Entsorgung und die Geiger Umweltsanierung mit ihrer Expertise ein. Ziel des Projekts ist es, neue Verfahren zur effektiven Entfernung der langlebigen Schadstoffe aus dem Grundwasser zu entwickeln.
Ein weißes Zelt mit einem Bauzaunbanner der Geiger Umweltsanierung.

Pilotprojekt in Reilingen 

Weltweit sind per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) ein Umwelt- und Gesundheitsproblem. Die sogenannten Ewigkeitschemikalien sind extrem langlebig und in der Natur kaum abbaubar. Sind sie erst in den Wasserkreislauf gelangt, so werden die Schadstoffe nicht – wie die meisten anderen – im Grundwasser nach und nach mikrobiell abgebaut, sondern verbleiben dort. Laut Experten sind in Deutschland mehrere tausend Hektar Fläche mit PFAS verunreinigt; zudem soll es mindestens 9.000 Punktquellen geben, die hauptsächlich auf Feuerlöschschäumen basieren.  

Eine solche Punktquelle befindet sich beispielsweise bei Reilingen in Baden-Württemberg. Dort hat das Projekt „PFClean", einen Pilotstandort, der durch PFAS-haltige Löschschäume kontaminiert wurde. Unter der Koordination von PD Dr. Claus Haslauer von der Universität Stuttgart untersucht das Projektteam, wie ins Grundwasser verbaute Aktivkohle die schädlichen Substanzen binden und so das Grundwasser reinigen kann.  

Das Ausschleusen der PFAS soll mit einem Funnel-and-Gate-System (2,5 x 5 Meter) erfolgen, dass Geiger Entsorgung im Frühjahr 2025 errichtet hat. Geplant ist, das Grundwasser entlang des Funnels (Spundwand-Trichters) durch ein Gate mit Aktivkohle (Spundwandkasten/Tor mit austauschbarer Aktivkohle) zu leiten. In dem errichteten Gate gibt es vier Reaktionsräume; in zwei von ihnen wird die Aktivkohle mit Elektroden unter elektrische Spannung gesetzt – das soll die Aufnahme von PFAS erhöhen. Ziel des Forschungsvorhabens PFClean ist es, effiziente und kostengünstige Verfahren zur Sanierung und Ausschleusung von PFAS aus Boden und Grundwasser zu entwickeln. 

Die Geiger Gruppe freut sich, mit zwei Geschäftsfeldern an dem Pilotprojekt beteiligt zu sein.

Über das Projekt

Die Laufzeit des Verbundprojekts  „PFClean – Innovatives modulares System zur nachhaltigen Reduzierung von PFAS-Kontaminanten aus Boden und Grundwasser“  ist vom 1. März 2023 bis 28. Februar 2026. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Projekt im Rahmen der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung“  (LURCH) im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA). Unter Federführung der Universität Stuttgart, VEGAS, beteiligen sich 

  • Geiger Entsorgung GmbH & Co. KG, Oberstdorf 

  • Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Fachbereich Umweltanalytik 

  • DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe 

  • Arcadis Germany GmbH, Darmstadt 

  • Sax + Klee GmbH Bauunternehmung, Mannheim 

  • Landratsamt Rastatt, PFAS-Geschäftsstelle