Die Geiger Gruppe und die BABIC Bayerische Bitumen-Chemie GmbH realisierten gemeinsam ein zukunftsweisendes Pilotprojekt im Bereich ressourcenschonende Straßeninfrastruktur bei Marktoberdorf. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung ressourcenschonender und emissionsfreier Einbaumethoden für Asphalttragschichten, ohne den Einsatz von Zement und unter Verwendung nahezu vollständig recycelter Materialien.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Unternehmen bei einem Projekt am Geiger-Standort in Herzmanns erstmals Biobitumen und eine kalt hergestellte Tragschicht als umweltfreundliche Asphaltalternative erfolgreich eingebracht. Aufbauend darauf setzen Geiger und BABIC nun erneut Maßstäbe: In den Ortsteilen Geisenried und Rieder der Stadt Marktoberdorf wurde auf einer Gesamtlänge von rund 1.400 Metern eine kalt eingebaute, bitumenstabilisierte Tragschicht eingebaut.
Besonders hervorzuheben ist die eingesetzte Technologie: Weder die Gesteinskörnung noch das Bitumen müssen erhitzt werden. Stattdessen kommt eine Bitumenemulsion in Kombination mit rund 85 Prozent Recycling-Körnung aus Ausbauasphalt zum Einsatz. Auf diese Weise werden nicht nur wertvolle natürliche Ressourcen geschont, sondern auch bis zu 70 Prozent Primärenergie gegenüber herkömmlich hergestellten Heißasphalttragschichten eingespart. Das Verfahren überzeugt damit gleichermaßen durch seine ökologische und wirtschaftliche Effizienz.
Für die Umsetzung des Pilotprojekts stellte die Geiger Gruppe eine Produktionsfläche an ihrem Kreislaufstandort in Memmingen zur Verfügung. Dort wurde das Material aus Ausbauasphalt aufbereitet, die Recycling-Körnung bereitgestellt und das Kaltmischgut hergestellt und verladen. Anschließend übernahm Geiger Hoch- und Tiefbau den Transport zur Baustelle sowie den fachgerechten Einbau der Tragschicht mit einer Einbaustärke von rund zehn Zentimetern. Zur Qualitätssicherung wurden zusätzlich Lastplattendruckversuche durch die unternehmenseigene Baustoffprüfstelle durchgeführt.
Grundlage für dieses Pilotprojekt ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungsvorhaben, das innovative Lösungen für den ressourcenschonenden Straßenbau fördert. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung gleichwertiger, aber deutlich klimafreundlicher Einbauverfahren für Asphalttragschichten. Mit dem Projekt in Marktoberdorf leisten Geiger und BABIC einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation im Straßenbau und setzen ein starkes Zeichen für Innovation durch Partnerschaft.
„Die Geiger Gruppe ist für uns ein verlässlicher Partner, mit dem wir nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen im Straßenbau entwickeln. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, was entstehen kann, wenn Erfahrung, Innovationsfreude und gemeinsames Handeln zusammenkommen.“