Am 23. April 2025 konnte die Geiger Umweltsanierung nach knapp zweijähriger Bauzeit den ersten Bauabschnitt der ersten vollständig eigenbetriebenen Deponie der Deponieklasse I (DK-I) abnehmen und eröffnen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kiesabbaus in Kraftisried entsteht auf rund zehn Hektar eine moderne Entsorgungsinfrastruktur, die Maßstäbe in Sachen Wiederverwertung, Eigenverantwortung und technischer Umsetzung setzt.
Technisch basiert die Deponie auf einem mehrstufigen Sicherheitskonzept: Im Untergrund sorgt ein Abdichtungssystem mit mehreren Barrieren dafür, dass entstehendes Sickerwasser zuverlässig aufgefangen wird. Dieses wird in eine eigens errichtete Behandlungsanlage vor Ort geleitet, in der es nach modernsten Verfahren gereinigt wird. Das Ergebnis: Wasser in Grundwasserqualität, das wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann.
Der Einbau der Materialien erfolgt schichtweise auf einer abgedichteten Wanne. Erst wenn die vorgesehenen Einbauhöhen erreicht sind, ein Prozess der mehrere Jahre dauert, wird eine abschließende Oberflächenabdichtung aufgebracht. Damit kann langfristig gewährleistet werden, dass weder Schadstoffe noch Emissionen in die Umwelt freigesetzt werden.
Die Deponie nimmt ausschließlich mineralische Abfälle auf, darunter Aushubböden, Bauschutt oder Altasphalt. Alle angelieferten Materialien müssen zuvor durch ein unabhängiges Labor geprüft und der Zuordnungsklasse DK-I zugewiesen werden. Dies garantiert, dass nur schwach belastete, nicht verwertbare Stoffe eingelagert werden. Somit sichert die Deponie die langfristige Entsorgung von Materialien, für die eine anderweitige stoffliche oder thermische Verwertung nicht möglich ist. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der bestehenden Entsorgungswege.
Ein symbolträchtiger Moment war die erste Anlieferung am Eröffnungstag: Der erste Sattelzug, der das Gelände befuhr, war der Startschuss für den Einbau von 2.200 Tonnen Material in den ersten vier Tagen. Ein gelungener Start in den Regelbetrieb.
Mit dem Abschluss des ersten Abschnitts ist das Projekt keineswegs beendet. Der nächste Bauabschnitt steht bereits in den Startlöchern. Für 2026 ist der Baubeginn des zweiten Deponiebereichs geplant. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Böschung zur angrenzenden Bundesstraße B12 dar. Diese erfordert aufgrund ihrer Höhe spezielle statische Maßnahmen.
Besonders hervorzuheben ist, dass es sich bei dieser Deponie um ein vollständig eigenverantwortlich betriebenes Projekt der Geiger Gruppe handelt, welches komplett ohne externe Partner oder Beteiligungen realisiert wurde. Damit wird nicht nur die eigene Expertise im Bereich Planung, Bau und Betrieb von Entsorgungsanlagen unter Beweis gestellt, sondern auch ein Zeichen für unternehmerische Eigenständigkeit und Verlässlichkeit gesetzt.