Es ist eines der wichtigsten Straßenbauprojekte für Garmisch-Partenkirchen und die Region, denn mit dem Bau des Kramertunnels soll der Ortsteil Garmisch künftig vom Verkehr entlastet werden. Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Weilheim wurde mit dem Bau des längsten Straßentunnels Bayerns bereits vor fast zehn Jahren begonnen. Damals führten bergbautechnische Schwierigkeiten zu einem ungeplanten Baustopp, der bis zum Dezember 2019 anhielt.
Geiger agiert bei diesem Projekt als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft BEK, die sich aus den Firmen Geiger, Neuberger Bau und MBK zusammensetzt. Sie wurden von der Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel (BeMo Tunnelling | Subterra) mit der Verwertung und Entsorgung des Ausbruchmaterials beauftragt, liefert darüber hinaus aber auch Beton und Baustoffe. Der Tunnelvortrieb des 3,6 Kilometer langen Tunnels dauerte bis Ende 2021. Insgesamt fielen in dieser Zeit rund 1,2 Millionen Tonnen Ausbruch- und Aushubmaterial an. Ausbruchmaterial, das bautechnisch geeignet ist, wurde dabei so aufbereitet, dass es als Zuschlagstoff für den Beton des Tunnels eingesetzt werden könnte.
Nach seiner Fertigstellung wird der Kramertunnel nicht nur der längste Straßentunnel Bayerns sein, sondern auch der drittlängste Deutschlands. Bis dahin wird es jedoch noch ein paar Jahre dauern. Das Straßenbauamt rechnet damit, dass voraussichtlich 2024 die ersten Autos hindurchfahren können.